Das Passiv im Deutschen
Eine Übersicht über das Vorgangspassiv und das Zustandspassiv.
Im Deutschen verwendet man das Passiv, um eine Handlung zu beschreiben, bei der die Person oder Sache, die die Handlung ausführt (der Täter), nicht wichtig oder unbekannt ist. Der Fokus liegt auf der Handlung selbst und was mit dem Objekt passiert.
Aktiv: Der Mann liest das Buch. (Fokus auf "Der Mann")
Passiv: Das Buch wird gelesen. (Fokus auf "Das Buch")
Das Vorgangspassiv wird mit einer Form von **werden** + **Partizip II** gebildet. Es betont, dass eine Handlung gerade geschieht, geschah oder geschehen wird.
- Präsens: Das Auto wird repariert.
- Präteritum: Das Auto wurde repariert.
- Perfekt: Das Auto ist repariert worden.
- Plusquamperfekt: Das Auto war repariert worden.
- Futur I: Das Auto wird repariert werden.
Wenn man den Täter doch nennen möchte, benutzt man die Präposition **von** (+ Dativ):
Das Auto wird von dem Mechaniker repariert.
Das Zustandspassiv wird mit einer Form von **sein** + **Partizip II** gebildet. Es beschreibt den Zustand, der nach Abschluss einer Handlung eingetreten ist.
- Präsens: Die Tür ist geöffnet. (Die Handlung des Öffnens ist vorbei)
- Präteritum: Die Tür war geöffnet.
- Futur I: Die Tür wird geöffnet sein.
Vergleich:
Vorgangspassiv: Das Fenster wird geschlossen. (Prozess des Schließens)
Zustandspassiv: Das Fenster ist geschlossen. (Ergebnis, Zustand)